Andrea around the world

Liebe Freunde, auf diesem Blog erfahrt Ihr alles über meine Erlebnisse und Abenteuer meiner Reise rund um die Welt!
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Dienstag, 24. November 2015

Iran - wie im märchen

Iran - märchenland

und wiederum fühlen wir uns am abend wie in einem orientalischen märchen: die residenz einer reichen kaufmannsfamilie, die jetzt in teheran lebt, ist heute ein restaurant in einem wunderschönen garten.

Iran - persepolis

am ausgang treffen wir auf einen musiker, der dieser einfachen, einsaitigen "gitarre" eine melodie entlockt und ein wehmütiges lied dazu singt. der klang des instrumentes erinnert an eine buzuki! kalimera! kalispera! efacharisto! :)
er kommt aus dem norden von iran und zigeunert durch das land. und wir erleben taroof in reinkultur: er will kein geld für seine musik! das tue man nicht! nein, sicher nicht! nein, wirklich nicht! nein, muss nicht sein! und nimmt dann freudenstrahlend unser gesammeltes scherflein an!

Iran - persepolis heute

persepolis, die anlage und seine geschichte und bedeutung sind zu komplex, als dass ich sie gebührend in worten und erst recht in bildern würdigen könnte, also bitte selber googeln, wenn interesse.
unser weiblicher tourguide - eben jene dame, die sauer ist auf den zerstörer alexander - und der orginellste wärter der anlage leben heute von persepolis und seiner vergangenheit.

Iran - antikes puff

puff, diese bequeme sitzgelegenheit, haben vielleicht auch die alten perser erfunden ?

Iran - persepolis

erstaunlich, wie gut erhalten einzelne elemente noch sind. irgendeinmal hatte die zerstörungswut der griechen wohl ein ende, oder alexander kam wieder zur besinnung. es gibt einzelne historiker, die behaupten, es hätte ihm später leid getan, dieses wunderwerk persepolis zerstört zu haben.

Iran - feine arbeiten

kein wunder können kenner die einzelnen nationen erkennen, wenn sogar die geschenke so detailliert gearbeitet sind. wieso nur tragen diese opfertiere die hörner anders herum? ein bisschen unpraktisch zur verteidigung, oder?

Iran - persepolis

aus der darstellung der huldigung der nationen, die die perser erobert hatten und regierten, von nordafrika und dem östlichen europa bis nach indien. als schon eine kleine UNO.
woher wohl diese zwei herren mit der  "croissant" kopfbedeckungen gekommen sein mögen? mit weinkrügen! also gallien kann es nicht gewesen sein, weil soweit sind die perser nicht gekommen. und damals gabs in europa für die reiche aus dem osten auch noch nicht so viel zu erobern, denn wir waren damals noch fast halbe barbaren. im osten legte man damals schon wunderschöne gärten an, erstellte beeindruckende paläste, gut funktionierende städteanlagen mit entsprechenden administrationen und konnte schreiben! 

Iran - persepolis

Iran - persepolis

antiker kopfschmuck…. der männer!!!

Iran - persepolis !!!!!!

die wohl prachtvollste hauptstadt des antiken perserreiches, 530 vor christus erbaut und zweihundert jahre später von alexander dem grossen zerstört, nachdem die griechen unter seiner führung endlich die persischen todfeinde besiegt hatten. die ausmasse und die pracht der anlage müssen beeindruckend gewesen sein, denn auch das wenige, was noch übrig geblieben ist über die jahrtausende und was wir heute noch sehen können, weckt respekt und achtung und gibt auskunft über das leben, die gebräuche und das ausmass des perserreiches. delegationen aus über 30 untertanen-nationen kamen damals mit geschenken nach persepolis, um dem perserkönig, ihrem herrscher, respekt zu zollen. der wunderbare aufgang, eine riesige treppe, zeigt in wunderbar detaillierten steinbildern die einzelnen delegationen in ihren nationalen kostümen und mit den für ihr land typischen produkten als geschenke.
für die iraner ist persepolis auch heute ein ort, mit dem sie sich identifizieren, zeuge aus einer glorreichen zeit. kein wunder, dass sie auf alexander sauer sind, also zumindest unser lokaler guide! shah reza pahlewi hat in persepolis wohl eines der prachtvollsten, verschenderischsten feste der weltgeschichte gefeiert, bevor khomeni und seine revolution ihm den garaus machte und er fliehen musste. man könnte tage hier verbringen und die überreste dieser anlage studieren und bewundern.

Iran - die vergangheit bewahren

wie hier die zitadelle in bam (erdbeben 2003) treffen wir immer wieder auf alte, verfallene, zerstörte gebäude, heiligtümer, dörfer und städte, die ausgebessert, renoviert und vor dem endgültigen zerfall bewahrt werden sollen. die iraner sind stolz auf ihre vergangenheiten aus den verschiedenen epochen der weltgeschichte. am meisten natürlich auf die zeugen aus dem alten perserreich. leider hat es aus dieser erfolgreichsten periode fast keine mehr, ausser persepolis.

Iran - flüchtlinge und "sans papiers"

wir sind 300km nahe der grenze zu afghanistan. aus dem schon seit jahrzehnten von kriegen geplagten land suchen menschen schon lange ihr glück im westen und der nächste westliche nachbar ist iran. iran allerdings hat kein interesse und schreckt die flüchtlinge mit radikalen massnahmen ab. täglich kommen flüchtlinge über die grenze, durch die unmenschliche wüste, werden dann meistens irgendwo von den soldaten gefasst, müssen auf dem heissen wüstenboden kauern und warten auf den allabendlichen wiederabtransport mit bussen zurück an die afghanische grenze. sie erhalten für einen tag essen und trinken und werden dann wieder abgeschoben. afghanische flüchtlinge ohne gültige papiere (was die wenigsten haben) werden im iran nicht anerkannt und sind unerwünscht. kinder aus verbindungen mit einheimischen, meistens natürlich frauen, werden ebenfalls nicht als iraner anerkannt. trotzdem soll es einige hunderttausend "sans papiers" im iran geben.

Iran - kontraste

so eintönig die wüste oft tagsüber wirkt, so überraschend sind die farben jeweils morgens und vor allem abends. dies war an jenem abend im september, an dem der mond so nah wie noch nie in unserer lebenszeit an die erde herankam. dies ist allerdings die sonne einige stunden vorher. den übergrossen mond haben wir dann aber verpasst. resp. wie waren in unserer eigenen faszinierenden welt im iran und haben darob den rest des universums vergessen.

Schweiz/Wallis - traumhaft

zwischenhinein, in all die trockenheit und hitze der iranischen wüsten, etwas zum abkühlen und zum träumen - für die uisserschwizer und heimweh-walliser die z.z nicht im wallis sein können: der winteranfang im lötschental. es ist absolut traumhaft. kitschig schön!
aufgenommen - nicht von brian adams mit dem neusten - sondern von andrea lehrer-henzen mit ihrem schon älteren iphone! unglaublich, was diese kleinen dinger alles können!

Iran - Inspection

wir hatten nie das gefühl in einem von einer zivilen oder religiösen polizei kontrollierten land zu sein. in qom und teheran sind diese organisationen offenbar aktiver. vermutlich haben wir auch nicht alles mitbekommen. aber beim ankommen und auch immer beim verlassen einer stadt und manchmal zwischenhinein hat unser fahrer angehalten, ist ausgestiegen und musste jeweils an einen kontrollschalter und über den "inhalt" seines gefährts auskunft geben, unsere pässe zeigen etc. nur einmal kamen kontrolleure an den bus. wir wurden immer aufmerksam gemacht, angeschnallt zu sein, wobei wir dies auf den langen fahrten durch die wüste oft "vergessen" haben, v.a. auch, weil wir ja viel platz hatten im bus, jeder seine eigene reihe. und wegen der sonneneinstrahlung haben wir natürlich oft die seiten wechseln können. selten bin ich für einen schattenplatz so dankbar gewesen.

Iran - seine wüsten 2

wir fahren auch einen teil durch die nördlicher gelegene wüste kavir, vor allem eine salzwüste. wie bei der wüste lut halten die umgebenden gebirge niederschlag ab und auch deshalb sind diese riesigen wüsten unbesiedelt. nur mineralien werden abgebaut und offenbar liegen hier auch - als einzige "infrastruktur" - weltraumstartplätze der iranischen weltraumbehörde. und vielleicht noch andere anlagen, von denen der rest der welt nichts wissen soll.
ich habe schon einige wüsten gesehen und alle haben mich auf ihre eigene weise fasziniert. man kann danach süchtig werden. aber so einsam, öde, endlos, so hoffnungslos ist mir noch keine vorgekommen wie diese. ich habe von einem aussichtspunkt aus versucht, die trostlosigkeit dieser wüste einzufangen. aber der blick auf den grossen salzsee, der kontrastierende blaue himmel und die wenigen braun/grau/beige erdstreifen und felsen und die vereinzelten gestrüppe haben auch etwas harmonisches. und wenn wir nicht sprechen, ist die lautlosigkeit absolut, die stille total!

Iran - seine wüsten

im zentralen hochland irans, das wir auf unserer reise durchfahren, liegen die beiden grossen wüsten irans, lut die grösste des landes, die heissere (im sommer einer der heissesten gegenden der welt mit bis zu 70grad celsius!), die interessantere und offenbar eine der schönsten der welt, weil so abwechslungsreich, mit bizarren gebirgsformationen an den amerikanischen westen erinnernd, mit über 400m hohen sanddünen und gegenden, die aussehen wie der gespickte rücken eines gigantischen sauriers aus einem lange vergangenen erdenzeitalter.
wir fahren nur entlang dieser wüste - können so quasi "hineinblinzeln"und können leider nicht weiter hinein. dies ist in mehrfacher hinsicht nicht ratsam. es werden zwar jeeptouren angeboten und es hat - gemäss unserem guide - ein einfaches hotel am rande der wüste, das ist die einzige "infrastruktur" (in einem gebiet, 4x so gross wie die schweiz) die wüste ist unerbittlich und …. sie dehnt sich auch richtung afghanistan aus! nur ein gebirge trennt sie im osten. 
(foto aus wikipedia)

Sonntag, 22. November 2015

Die Schweiz ist das bessere Modell als Europa - Werner van Gent



für "Treffpunkt-Orient" Freunde und alle, die gerne Werner van Gent hören:
Hier ein interessantes Interview mit Werner, das mir mein ehemaliger Chef bei der Swissair zugestellt hat. Er lebt auch in Athen und die beiden arbriten zusammen:




Samstag, 21. November 2015

Iran - salz als erwerbsquelle

dies ist nicht der einzige salzsee im iran. im norden des landes gibt es noch einen viel grösseren, der zu den grössten der welt gehört mit einer länge von 140km. hier auf diesem see wird das salz mit traktoren und lastwagen zusammengeführt und dann zur weiteren verarbeitung weggeführt. es ist heiss, heute wohl um die 40 grad und extrem trocken. ich bin froh, dass ich hier gast sein darf aber nicht hier arbeiten muss.

Iran - lebenswichtiges salz

nochmehr staune ich über die schafherde, bis ich höre, dass sie hier das auch für sie lebenswichtige salz lecken können.

Iran - riesiger salzsee

wir sitzen sind an diesem tag 9 stunden im bus unterwegs. gottseidank ist der bus viel zu gross für unser kleines grüppchen und jeder hat seine eigene reihe. ich bin fasziniert vom grossen salzsee, dem wir entlang fahren. aber hier leben? ich staune über das einsame boot, das ganz auf dem trockenen liegt, dem salz.

Iran - die gräber der achämeniden

zwergli andrea, landesgerecht gekleidet vor dem eingang eines grabes, das tief in den felsen gehauen und verborgen ist. als "laie" also nicht archäologe darf man nur die gemälde auf den felswänden bewundern. das perserreich beherrschte in seiner blüte 500 jahre vor christus ein gebiet von libyen und griechenland bis sudan und zentralasien und bis an die grenze zu indien. ein riesenreich! das alexander der grosse dann schliesslich besiegte. und noch gebiete dazu eroberte. sein nimbus hat er bei mir auf dieser reise ein bisschen gelitten, als ich mir bewusst wurde, wieviel er auch zerstört hat, v.a. in persepolis. wobei sich die gelehrten heute noch über das ausmass der zuerstörung durch ihn streiten.

Iran - besuch im alten perserreich

wir besuchen die gräber der grossen könige des alten perserreiches, der achämeniden dynasty mit kyros, dem gründer und seinen berühmten nachfolgern darios und xerxes (es gab mehrere könige mit diesem namen und einer davon wurde dann jeweils "der grosse" genannt, weil er sich wohl mehr mühe gab als die andern:) die achämeniden (6.bis 4.jahrhundert vor christus) waren während jahrhunderten die grossen gegner der griechen. bis alexander der grosse sie endlich besiegte. faszinierende geschichte. die rivalitäten grosser nationen/machtblöcke von heute haben also "vorbilder" in der verangenheit, in der antike.

die gräber in den riesigen felswänden erinnern an assuan in agypten. und wir zwergli stehen staunend davor.

Iran - wandmalereien

Iran - tromp d'oeil wandmalereien

Iran - brotbacken

ist das feine dünne brot, das uns angeboten wird und in einem riesigen ofen gebacken wird.

Iran - wie ein lavastrom

was aussieht wie ein lavastrom

Iran - moscheen

überall und mittendrin im alltag.

Iran - unterwegs

und immer wieder moscheen….

Iran - unterwegs in der wüste

Iran - in der moschee

im frauenbereich spielt ein kleines mädchen mit dem koran, schaut sich die bildchen an. uns haben früher in der bibel auch mehr die bildchen fasziniert.

Iran - in der moschee

wir dürfen während der gebetszeit eine moschee besuchen, und auch in den männerbereich hineinschauen, abgetrennt vom frauenbereich.
moscheen sind meistens üppig mit teppichen ausgelegt.

Iran - noch bezaubernder bei nacht

Iran - romantische innenhöfe

Iran - essen tradtionell

Iran - das liegebett ist gedeckt

anstelle von tischen treffen wir oft auf die grossen liegebetten, auf denen dann halbliegend oder im schneider/lotussitz gegessen wird. hier werden wir stolz in ein modernes restaurant geführt

Iran - auf dem weg...




… in die moderne. reception eines hotels in shiraz! der manager des hotels ist nach 14 jahren usa zurückgekommen und hat das hotel übernommen. die ersten zwei jahren seien zum verzweifeln gewesen, die zusammenarbeit mit der regierung, die vielen bestimmungen etc. aber heute sei er glücklich, wieder in seinem land zu sein und er sei bereit, wenn das land sich wieder mehr öffne. auf den tourismus werden viel hoffnungen gesetzt.
ganz gewiefter geschäftsmann hat er mitbekommen, dass wir in einem andern hotel sind, hat unseren tourguide angerufen und uns zur besichtigung seines modernen palastes und zum tee eingeladen. message angekommen. chance ist da, dass unser tourguide nächstes mal dieses haus bucht. aber der tee war wirkllich fein. und die damen an der reception nicht nur hübsch sondern auch freundlich.





Iran - charme im basar








Iran - Kerman und sein schiefer turm



was pisa kann, kann kerman schon lange! man hat das gefühl, der eckturm der eindrückllichen, riesigen karawanserei von kerman falle einem auf den kopf. erinnert mich an ein ähnliches gebäude in buchara/usbekistan.





Iran - Eram botanical garden





Iran - Eram botanical garden



world heritage. mitten in der wüste ein botanischer garten, mit springbrunnen, teichen und herrschaftshäusern. und die einheimischen lassen sich gerne fotografieren. 






Iran - mauerschmuck

blumige "plakatwände" auf iranisch. und immer wieder auf den öffentlichen gebäuden die zwei landesheiligen, khomeni der gründer dieser theokratischen "demokratie" und sein jeweils aktueller nachfolger.





Iran - Shiraz, jugend



…. und die technikversessene jugend ist gut ausgerüstet für selfies.
…. und das getränkeangebot ist auch üppig orientalisch!




Freitag, 20. November 2015

Iran - ins herz von iran

zurück zu meiner reise mit meinen 5 reisegefährten. werner van gent, seine frau amalia und unsere lokalen guides führten uns direkt ins herz von iran, in die zentrale hochebene, 1000 - 1700m über meer, bestehend aus wüsten, eindrücklichen gebirgen weit über 4000m hoch, kargen steppen und traumhaften oasenstädten wie aus einer längst vergangenen zeit. mit freundlichen und schönen menschen. mit moscheen, palästen und häusern, so fremdländisch, so exotisch wie die geschichten aus 1001 nacht.

auf der ersten karte habe ich die besuchten orte markiert: 
- shiraz, der start unserer reise, die stadt der dichter und der rosen, auf 1500m mit 1,2 mio einwohnern
- kerman, die stadt der teppiche, 1700m mit 600'000 einwohnern
- bam, die 2003 vom erdbeben fast vollständig zerstörte stadt, u.a. mit geldern von schweizer hilfswerken wie glückskette etc wieder aufgebaut, 1000m über meer und 77'000 einwohner
- yazd, die lehmstadt, so stellen wir uns städte in biblischen zeiten vor, 1200m und 432 000 einwohner
- und schlussendlich die krönung, die traumstadt isfahan, gemäss vielen die schönste stadt im ganzen mittleren osten auf 1500m höhe und 1,6 mio einwohnern. 
alle diese städte sind riesige oasen in einem meer von staub, trockenheit und hitze. wüste eben.

auf der zweiten karte erkennt man die zwei grossen gebirge (elburs im norden und zagros im westen) die die zentrale hochebene, das herz des iran, einrahmen. 

oben links erkennt man georgien, wo ich bereits mehrmals meine freunde kawelashvili besucht habe. wer es sich leisten kann unter den iranern fliegt öfters mal nach georgien, nach tiblissi und batumi, wo sie westliche versuchungen geniessen können.
rechts oben turkmenistan und usbekistan, zwei interessante länder zentralasiens, herzteile der früheren seidenstrasse mit den städte buchara, samarkand, taschkent u.w. diese länder habe ich vor einigen jahren ebenfalls mit werner van gent besucht und wir "begegnen" in iran vielen moscheen, karawansereien, türmen und festungen, die uns daran erinnern, dass die seidenstrasse z.t. auch durchs alte persien führte. und kunst und kultur und dichtkunst und architektur und religion auch "mittransportiert" wurde, nicht nur materielle güter.