ich habe mich lange nicht mehr gemeldet. meine reise in den iran liegt schon wochen zurück und trotzdem bin ich in gedanken so oft in diesem land, das mich total fasziniert hat, überrascht hat. vermutlich, weil ich - wie wohl die meisten in unsereren breitengraden - ein einseitiges bild hatte vom iran. und auch vergessen habe, was dieses land für eine grosse vergangenheit hat. das perserreich war eine der ersten grossen kulturen der menschheit und wir haben den "alten persern" einiges in kunst, kultur, medizin, wissenschaft zu verdanken. und z.b. lange vor unserer zeitrechnung glaubten die zoroastrier nur an einen gott. diese religion hat bis heute im iran überlebt, trotz aufgezwungener islamisierung.
während der reise hatte ich keinen zugang zu meinem blog (nur bunte blümchen und werbung für religiöse und propaganda websiten der regierung erschienen auf dem bildschirm. inzwischen haben die zensoren der geistlichkeit meine website sicher vergessen und ich kann wieder alles schreiben und gefährde niemand mehr, auch nicht die begleiter unserer reise). ich brauchte auch pause und distanz, um all die eindrücke zu verarbeiten.
vor meiner reise in den iran und auch nachher habe ich bücher gelesen, von unterschiedllichen autoren, mit verschiedenen schwerpunkten, aus verschiedenen blickwinkeln. und das land erscheint mir immer interessanter, v.a. auch im hinblick auf die veränderungen, die sich voraussichtlich in der nächsten zeit, monaten, jahren ergeben werden. die iraner erhoffen und wünschen sich nicht nur für die wirtschaft, sondern auch für den privaten bereich weniger restriktionen und mehr freiheiten.
ein sehr eindrückliches buch ist "die suche nach hassan- eine reise ins herz des iran", die geschichte einer reise einer westlichen familie, die nach jahren der rückkehr in den westen, heimweh nach iran hat und ihren ehemaligen diener hassan sucht.
