buen dia en domingo, desde la paz
so sieht „regenzeit" gleich „schlechte reisezeit" in den anden aus:):) ich bin einfach ein glückskind. meistens tut es in den nächten wie bei einem weltuntergang, aber tagsüber konnte ich mich bisher wirklich nicht beklagen. hier sieht man gut, wie der welt höchste administrative hauptstadt gebaut ist (offizielle hauptstadt ist sucre, aber die regierung und das parlament sitzt in la paz): das business zentrum und die besseren wohngegenden liegen „unten" dh. auf ca 3200-3600m über meer, und die einfacheren bewohner der hauptstadt residieren entweder an den steilen hängen, die sich die berge hinaufschlängeln oder ganz oben auf „el alto" also ca 4100m. also ein höhenunterschied von fast 1000m. und täglich pendelt ca 1 mio von oben nach unten. da dies natürlich zu verkehrsproblemen führt, hat die regierung 3 telefericas in auftrag gegeben, die eigentlich schon seit einigen monaten eröffnet hätten sollen. logistische und soziale (die vorwiegend indigene bevölkerung des „alto", die aymaras - auch evo morales, der präsident ist ein aymara- hat „angst" vor einem solchen teufelszeug und traut der sache nicht ganz) probleme verzögern die eröffnung. leider hat nicht die mitbietende schweizer firma sondern die österreichische konkurrenz doppelmayer den auftrag gewonnen für diese luftseil/gondelbahnen. fassungsvermögen 10 personen. finde ich ein bisschen wenig für ein solches aufkommen, dh. wenn die einheimischen dann mal ihre bedenken überwinden. aber ein logistisches problem sind die frauen, die immer etwas auf dem rücken tragen, in riesigen bunten bündeln, entweder den nachwuchs oder das handelsgut vom mercado oder den einkauf. in der metropolitan area of la paz leben ca 3 mio menschen. (zählung 2008). nachdem aber auch in diesem land eine ständige migration von land in die städte stattfindet, werden es inzwischen wohl noch einige mehr sein.
ich habe heimweh nach dem kleinen, herzigen, funktionierenden, übersichtlichen zürich:):)