auf dem weg nach sucre la blanca übernachte ich in der ältesten estancia des südamerikanischen kontinents. das bestätigt auch der jetzige hausherr, der aus einer schottisch/franzözischen familie stammt, die das anwesen 1905 erworben hat und es seither über mehrere generationen hegt und pflegt und den grössten teil dieses geschichtsträchtigen hauses zu einem museum gemacht hat. nach dem tod seines onkels hat er die leitung übernommen und als ehemaliger mitarbeiter von unesco hat er ja auch die richtigen kontakte zur kunstwelt, museen, restauratoren, kunststudenten etc. er gibt uns eine interessante führung, zeigt uns das bett wo antonio jose de sucre übernachtet hat. er hat im auftrag des grossen simon bolivar (nachdem das land ja benannt ist) erfolgreich für die unabhängigkeit boliviens gekämpft hat. auch andere historische persönlichkeiten haben hier logiert. weiss nicht mehr alle namen. aber dieses herrenhaus inmitten eines wunderbaren grünen tales lag auf den „kriegspfaden" und wichtigsten durchgangsstrassen der kolonialzeit und deshalb ideal als „herberge". die bibliothek, der grosse waffensaal, die gemälde, die wandbemalungen, die kapelle (die zu allen herrenhäusern in südamerika gehört. wer was auf sich hielt, hat sich eine eigene kapelle gebaut) alles ist grosse geschichte und man spürt den stolz und die freude des hausherrn, der die 12 zimmer und das anwesen inkl. felder und viecher bearbeitet.
