Andrea around the world

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Sonntag, 19. Januar 2014

novedades in argentina

zeitunglesen ist oft pflicht und ein bisschen fade. hier in argentinien ist es das reinste cabaret. manchmal zum heulen, aber auf eine absurde art unterhaltsam. es sind sommerferien, aber beileibe keine saure-gurken-zeit. es ist der teufel los. ernsthafte probleme und die präsidentin schweigt seit über 4o tagen (eine zeitung zählt die tage). ihre minister und beamten spielen inzwischen „kindergarten" und dementieren sich gegenseitig mit täglichen pressekonferenzen. das volk nimmt alles resigniert zur kenntnis. die argentinier scheinen eine unbeschränkte fähigkeit zum leiden zu haben resp. sie glauben,  vom taxi chauffeur bis zum unternehmer, dass wohl alle politiker in diesem land gleich sind und nur zum eigenen vorteil arbeiten und dieses eigentlich reiche land ausbeuten.

die wirtschaft spielt verrückt:
* der peso verliert täglich gegenüber dem „dollar blue":  seit ich hier bin, also seit anfangs dezember hat sicher der wechselkurs für mich von 8.4 pro us dollar auf 11.8 verbessert mit 30-40% unterschied zum offifziellen kurs. gemäss la nacion kann der peso noch weiter an wert verlieren. offiziell „wird der dollar stärker". offiziell sieht man es nicht gerne, wenn vom „verlust des pesos" gesprochen wird. wenn immer möglich wird nicht mit kreditkarten (offizieller umrechnungskurs) sondern in „effectivo" also in bargeld bezahlt.
* die dollarvorräte des landes schwinden (so tief wie seit 2006 nicht mehr) und das bei einer riesigen auslandschuld von argentinien bei den wichtigen geldgeberländern. deshalb pilgert jetzt wohl der wirtschaftsminister nach paris, um bei den gläubigerländern was rauszuholen. 
* die inflation galoppiert und auch hier ist das offizielle stellungnahme ein witz zur wirklichkeit.
all diese entwicklungen bewegen gewisse analysten baldigen kollaps zu sprechen. 2001 war ja für das land verheerend, vor allem für den mittelstand, die kleinunternehmer, familiengeschäfte etc. die alles verloren haben.


* teile des landes haben seit 3 wochen ganztags oder stundenweise keinen strom, aufzüge und kühltruhen fallen aus, ebenso wasserpumpen und aircondition fallen aus. und jetzt ist hochsommer, die längste hitzeperiode seit über 100 jahren. meistens zwischen 35-40 grad. gestern wurde 42,3 in buenos aires gemessen!!! ein chaos und verheerende gesundheitliche und wirtschaftliche folgen für viele menschen.
* polizisten streiken und ladrones nutzen dies aus zum geschäfterstürmen und unzufriedene sperren mit ihren prostesten stundenlang die autobahnen….. in den sommerferien!  
* der zollminister lässt sich von einem der bekanntesten kriminellen offenbar weihnachtsferien in rio bezahlen
* weitere spezis der präsidentin machen schlagzeilen mit korruptionsgeschäften von immobilien, hotels, spielcasinos, drogen. wohnen tun diese „hauptdarsteller" meistens in den gleichen wolkenkratzern in puerto madero, dem modernen stadtteiln von BsAs, wo auch „K" kristina wohnungen hat. vermutlich gehört ihr bereits die halbe stadt. alles steht in den zeitungen, aber geschehen tut nichts, oder wenig oder spät. 

* also in den nächsten posts eine zusammenfassung dessen, was gestern und heute in den beiden grössten zeitungen (la nacion und clarin) die hauptthemen waren. 
zu mir und meiner baldigen weiterreise später.
gibt es widersprüche innerhalb der regierung?    ! ! 

der wirtschaftsminister und der sprecher der regierung. im fernduell der täglichen pressekonferenzen stimmt die obige karikatur.
Andrea Lehrer